Wallners sind Anna, Laurenz, Nino und Max Wallner. Vier Geschwister aus Wien, Anna und Laurenz sind Zwillinge. Das ergibt eine sehr besondere Bandkonstellation. Die Geschichte der Rock- und Popmusik kennt Beispiele, bei denen Bands schon deshalb zerschellten, weil sich zwei Brüder zerstritten. Aber gleich vier Geschwister? Das Geheimnis: Was die Musik betrifft, müssen Anna (Gesang), Laurenz (Klavier), Nino (Gitarre) und Max (Bass) keine großen Worte verlieren. Intuitiv wissen die vier, was ein herausragendes Lied braucht – und was nicht.
Musik ist bei Wallners seit jeher ein großes Thema. Der Vater führt ein Klaviergeschäft in Wien. Piano zu spielen ist in dieser Familie so selbstverständlich, wie es in anderen das Fernsehen gucken ist. Als Nino und Max auf Gitarre und Bass umstiegen und Anna ihre Liebe zum Gesang und ihre unglaubliche Stimme entdeckte, waren die Vier eine Band aus Geschwistern.
2020 erschien die erste Wallners-Aufnahme „in my mind“. In der Regel klingen Debütsingles von Bands noch wackelig. Diese war bereits perfekt. „Mit der jungen Band Wallners kehrt die Sinnlichkeit in den österreichischen Pop zurück“, schrieb „Die Zeit“ – und fand im Sound der Band einen Gegenpol zur Breitbeinigkeit und zur Ironie, die in der Indie-Szene von Wien so häufig zu finden ist.
„in my mind“ war schon einige Zeit draußen, da hörte der Filmregisseur Christian Petzold den Song zufällig im Radio. Er schrieb damals am Drehbuch seines Erfolgsfilms „Roter Himmel“ und ihm war sofort klar: Das ist das Lied zum Film. Nicht eines von vielen – sondern das eine Lied. 2021 folgte die erste Wallners-EP „Prolog I“, danach die Single „Dracula“. Doch als es so richtig losgehen konnte, begann eine Pause. „Wir waren Mitten in der Pandemie gestartet“, erinnert sich Pianist Laurenz, „und als sich das Leben danach wieder normalisierte, mussten wir uns zunächst einmal neu ordnen.“