Queerer, feministischer Pop mit Attitüde
Faszinierende Visuals treffen auf deepe Themen wie Sexarbeit oder mentale Gesundheit
Brooke Candy ist eine absolute Ikone, wenn es um Underground-Musik, Mode- oder die queere Kunstszene geht. Sie ist ein sex-positives Pop-Idol, dessen breit gefächertes kreatives Schaffen in trotzigem Glamour schwelgt und sowohl spekulative Zukünfte als auch überromantische Nostalgie verkörpert. Die in Los Angeles geborene und aufgewachsene Candy erlangte erstmals durch ihre Arbeit an Grimes‘ Musikvideo „Genesis“ aus dem Jahr 2012 Berühmtheit, gefolgt von hochkarätigen Kollaborationen mit anderen Ikonen wie Charli XCX, Sia, Diplo, Lizzo, Pussy Riot, Sophie, Mykki Blanco und unzähligen anderen.
Die facettenreiche und talentierte Candy konnte im Laufe ihrer Karriere eine ganze Reihe inspirierender Projekte realisieren, vom Styling von Musikvideos (u. a. „Truth Hurts“ von Lizzo und „Dirty Sexy Money“ von David Guetta & Afrojack Ft. Charli XCX & French Montana) und dem Unterrichten von Kursen für darstellende Künste an der New York University bis hin zu Kooperationen mit dem Brooklyn Museum und dem Museum of Contemporary Art (MOCA) in Los Angeles und Markenpartnerschaften mit MAC Cosmetics und Diesel.
Auch wenn Candy faszinierende visuelle Eindrücke vermittelt, geht ihre Arbeit tiefer. Das hat sie auch dazu gebracht, sich intensiver mit Feminismus zu beschäftigen und sich für Sexarbeiter*innen einzusetzen. Die Künstlerin spricht nicht nur offen über ihre Vergangenheit in der Sexindustrie, sondern auch über ihre früheren Probleme mit Drogen und psychischer Gesundheit – Themen, die sie in der Single und dem Video „Happy“ ihres ersten Studioalbums „Sexcorcism“ (2019) anspricht.
Mit einem Jahrzehnt an Erfahrung im Rücken, hat Candy eine neue zen-artige Perspektive der Unabhängigkeit als Künstlerin gefunden und freut sich jetzt darauf, noch mehr Musik für ihre Femme/LGBTQ-Community zu kreieren.